Freitag, 12. Januar 2007
Gazprom - Vorsicht, die Russen kommen


So, hallo zusammen, los geht mein Blog mit einer kleinen Geschichte über die Kommerzialisierung des Fussballs. Schalke hat mit viel Medien-Tam-Tam unter Anwesenheit von Russlands Präsidenten Putin einen sehr hoch dotierten Sponsorvertrag abgeschlossen, der in die Kategorie T-Com und FCB passt.



Überschlagen haben die beiden Parteien sich ja mit Lob, welches an manchen Stellen schon in Geschleime übergeht. Hier einige Beispiele:

"Die neue Zeitrechnung"
"überdimensionales Trikot mit dem Gazprom-Schriftzug"
"eine neue Dimension"
"Wir sind stolz, dass sich der weltweit größte Konzern für uns entschieden hat."
"Einen besseren Partner als Schalke hätten wir nicht finden können"
"neue Perspektiven"
"noch einmal sechs Millionen russische Schalke-Fans"
"wichtiger Meilenstein. Mit dieser Partnerschaft stoßen wir in eine neue Dimension vor"
"emotionalen Inszenierung"
"imposante Art und Weise"
"feierlich übergeben"
"stimmungsvolle Vorprogramm"
"Leer wird definitiv niemand ausgehen"
"passen ideal zu unserem Unternehmen"
"Das Wohl der Kleinen ist fest in der Unternehmensphilosophie von Gazprom verankert."
"da zählen nur die Kinder"
"Ich finde diese Idee von Gazprom einfach super"

Nachdem die Borussia aus Dortmund den letzten großen kapitalistischen Akt im deutschen Fussball kaum überlebt hat und dort fast die "Heuschrecken" den Laden übernommen hätten, stellt sich die Frage, was wohl die wahre russische Intention hinter dieser Marketingkampagne ist. Schalke 04, bekanntlich mit weit über 200 Mio. verschuldet und nach Insiderangaben durch das Verpassen der Champions League nur knapp der Zahlungsunfähigkeit entkommen, hat vielleicht Zugeständnisse gemacht, die erst später ans Licht kommen. Wir können auf jeden Fall gespannt sein...

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