Freitag, 19. Januar 2007
Real Madrid - Ein Scherbenhaufen
steffenw, 09:28h
Die Zeiten, als das "weiße Ballett" in den 70ern dreimal in Folge den Cup der Landesmeister (Anm: Vorreiter der Champions League) gewann sind wohl schon lange vorbei. Stars wie Zidane, Beckham, Figo, Ronaldo oder Raul sind schon weg oder werden es bald sein, seit Jahren wird vom "großen Umbruch" gesprochen. Aber Real Madrid stolpert ein ums andere mal über die eigenen Füßen. Gestern abend das peinliche Pokalaus bei der "Copa del Rey" gegen Odonkors Betis Sevilla. Der Jungstürmerstar Robinho kam vor kurzem angetrunken direkt aus der Kneipe ins Training, Beckham war komplett aus dem Kader gestrichen worden, nachdem er seinen Weggang nach Los Angeles bekannt gab, ist nun wohl aber doch wieder dabei.
Der Anfang vom Ende: Capello und Calderon
Auch der mit großen Hoffnungen von Juventus Turin geholte Trainer Fabio Capello steht ganz oben auf der Abschußliste.
Hinter dem Chaos steht ein Name: Präsidenten Ramon Calderon. Mit großen Zielen gestartet ("Wir werden wieder so erfolgreich wie damals"), hat er sich durch fehlenden Sachverstand ausgezeichnet und ist von einem Faux Pas in den nächsten gelaufen. Der Höhepunkt nun vergangene Woche: In einer Universität als Gastdozent bezeichnete er die Spieler als geleitet von "Egoismus und Eitelkeit". Sein Pech: Das alles wurde mitgeschnitten und später in mehreren Radiostationen ausgestrahlt. Nach dem Pokalaus gestern abend dann der Eklat: Die Spieler wollte er in einer weitere Brandrede zur Rede stellen, die drehten das Blatt jedoch um: ""Ich habe den Müll satt, den Sie loslassen" wurde ihm ins Gesicht gewettert, seine Integrität mit "Bist du für uns oder gegen uns?" in Frage gestellt.
Zusammenfassung:
Das Chaos ist groß, lange wird Calderon, Capello und seine verkapten Stars nicht mehr so weitermachen können. Für uns ist dies wunderbar, denn mit jedem Nebenkriegsschauplatz, der in Madrid eröffnet wird, steigt die Chance auf ein Weiterkommen des FC Bayern München im Achtelfinale der CL.
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